Interview mit Karoline Sindelar (September 2004)
EKMS-Reporter:
Wann warst du an unserer
Schule?
Karo: 1996 - 2000
EKMS-Reporter:
Was
hast du seither gemacht?
Karo: Ich habe eine Ausbildung als Uhrmacherin im 6.Bezirk in der Mollardgasse 87 gemacht.
EKMS-Reporter: Das heißt, du bist bereits fertige Uhrmacher-Gesellin!
Karo: Ja, und nach der Ausbildung habe ich gleich einen Unternehmertrainingskurs in St. Pölten gemacht! Heuer im Sommer habe ich dann einen WIFI-Kurs gemacht und dann die Uhrmacher-Meisterprüfung abgelegt.
EKMS-Reporter:
Und, was machst du jetzt?
Karo: Mir fehlt noch das 5. Modul der Unternehmerprüfung und in 2 Wochen habe ich das dann hoffentlich auch hinter mir, dann beginne ich bei einem Uhrmacher zu arbeiten. Mein Ziel ist es, selbstständige Uhrmacherin zu werden, aber bis es soweit ist, muss ich noch viel lernen und Erfahrung sammeln!
EKMS-Reporter: Macht dir die Arbeit als Uhrmacherin Spaß?
Karo: Ja, ich bin sehr froh, das ich diesen Beruf erlernt habe, denn es ist heutzutage sehr schwierig, überhaupt noch eine Lehrstelle in diesem Beruf zu bekommen. Ich habe sehr viel Glück gehabt, dass ich die Stelle damals überhaupt bekam.
EKMS-Reporter: Es ist sehr selten, dass sich SchülerInnen unserer Schule gleich für eine Lehre entscheiden. Wie bist du auf die Idee gekommen, Uhrmacherin zu werden?
Karo: Es hat so angefangen: Mein Vater sammelt alles über Uhren und wir haben daheim direkt ein kleines "Uhren-Museum"! Deshalb hat er viele Freunde, die Uhrmacher sind. Sein bester Freund ist Uhrmacher und da habe ich nach der Hauptschule einen Schnuppertag gemacht und es hat mir sofort super gefallen. Es hat mir eigentlich schon immer gefallen, mit Uhren zu tun zu haben, aber ich habe mir das nicht zugetraut, dass ich diesen Beruf erlernen könnte.
EKMS-Reporter: Kannst du es anderen Schülern weiterempfehlen, eine Lehre zu machen?
Karo: Man muss sich sehr für den Beruf interessieren, sonst hat es keinen Sinn!
EKMS-Reporter: Und wie ging es dir in der Berufsschule?
Karo: Sehr gut, ich habe sie mit Auszeichnung abgeschlossen.
EKMS-Reporter: Hast du das Gefühl, dass du an unserer Schule gut vorbereitet worden bist?
Karo: Ich glaube, ich hätte mehr davon gehabt, wenn ich an eurer Schule schon technisches Werken gehabt hätte. Das habe ich schon immer unfair gefunden, dass nur die Buben technisches Werken machen durften!
EKMS-Reporter: Inzwischen ist das geändert worden und alle SchülerInnen haben sowohl technisches als auch textiles Werken!
Karo: Ja, das finde ich sehr gut! Schade, dass das nicht schon früher eingeführt wurde!
EKMS-Reporter: Und sonst warst du zufrieden mit deiner Grundausbildung hier bei uns?
Karo: Ja sehr!
EKMS-Reporter: Du warst immer eine lustige Schülerin, die sehr viel gelacht hat. Bist du immer noch so?
Karo (lacht): Ja, eigentlich schon!
EKMS-Reporter: Hast du noch Kontakt zu ehemaligen SchulkollegInnen?
Karo (lacht): Ja, mit Peter Müller war ich sogar 2 Jahre richtig zusammen und wir sind immer noch gute Freunde. Und alles hat angefangen, weil der Peter in der 1. Klasse im Englisch-Unterricht so viel geredet hat (auf Deutsch!!!), da hat ihn der Herr Obermeier zu mir gesetzt, damit er nicht mehr so viel redet. Und damals hat er mir schon gefallen! :-)
Und natürlich mit Monika Lehrl, meiner besten Freundin, die ich auf diesem Weg gleich ganz lieb grüßen will! Hallo!!! :-) und Martin Magenbauer.
EKMS-Reporter: Was hast du am meisten vermisst, seit du unsere Schule verlassen hast?
Karo: Eigentlich alles! :-)
EKMS-Reporter:
Wenn du selber einmal
Kinder haben wirst, könntest du dir vorstellen, sie auch an unsere Schule zu
schicken?
Karo: Ja, auf jeden Fall!